Daytona Pepsi 400 . Ein Bericht von Mike23

A day at the race ( Daytona Pepsi 400 )

Ein großer Wunsch von mir war es, einmal ein richtiges NASCAR-Rennen zu erleben. In diesem Urlaub konnte ich mir endlich diesen Wunsch erfüllen. Nachdem der Reisezeitraum klar war, schauten wir im Netz nach diversen Events, die zu besuchen sich lohnen könnten.

Genau 3 Tage nach unserer Ankunft in Miami fand in Daytona das Pepsi 400 Rennen statt.
Also im Internet schon mal die Tickets bestellt, was auch problemlos klappte.

Später stellte sich heraus, dass am selben Tag (1. Juli) auch noch ein Space-Shuttle Start sein sollte. Na, das waren ja gleich zwei Highlights an einem Tag.

Um den Shuttle Start besser sehen zu können ( vorgesehen für ca. 2.15 pm ) wollten wir uns erst nach dem Lift-off auf den Weg nach Daytona machen ( Renn-Start 8 pm ).

Leider wurde der Shuttle-Start für diesen Tag abgesagt (für den nächsten auch, Start war dann am 4. Juli) und wir machten uns auf den Weg nach Daytona. Anscheinend war halb Amerika unterwegs und ich hatte schon Sorge, es nicht pünktlich zu schaffen. Aber alles ging gut ( auch Dank ausgezeichneter Organisation der Amis bei solchen Riesenspektakeln ),
so das wir die Eröffnungsrede des Vize-Präsidenten Cheney noch mitbekamen.




Unsere Plätze waren im Keech-Tower , mit Blick auf eine riesige Leinwand und in die Boxengasse.


Anschließend wurde noch ein Gebet (mit Bitten für die Gesundheit der Fahrer) gesprochen.
Dann kam natürlich und selbstverständlich die Nationalhymne.



Mit den letzten Klängen schossen punktgenau drei F-16 Jäger über die Rennstrecke. Gänsehautfeeling.

Über Lautsprecher dann die Worte: „ Gentlemen start your engines !“

Was dann passierte ist mit Worten nicht zu beschreiben. Es ertönte ein, im wahrsten Sinne des Wortes, Donnern der Motoren. Überhaupt nicht zu vergleichen mit dem Nähmaschinengeheul der Formel 1 Rennwagen. Dazu noch der Jubel von über 150000 Zuschauern , die ihre jeweiligen Favoriten anfeuerten.
Interessant zu sehen, dass innerhalb einer Familie jedes Mitglied einen anderen Fahrer favorisiert. Wir hatten uns im Vorfeld natürlich ein wenig mit den Namen der Fahrer
beschäftigt. Einige wie Dale Earnhardt jr. , Tony Stewart oder Jeff Gordon kennt man auch hier in Europa, der große Rest war uns aber doch relativ unbekannt.

Mein Favorit war Clint Bowyer mit der Nummer 07 (sein Auto wurde von Jack Daniels gesponsert).






Die Einführungsrunde der 40 Racecars begann, natürlich mit dem Pace-Car davor. Das Pace-Car war übrigens eine Chevy Corvette.
Nachdem das Pace-Car in den Pitstop abgebogen war, erfolgte der fliegende Start.

Ab jetzt: 160 Runden a 2,5 Meilen.

Als die Kolonne zum ersten Mal in vollem Tempo an mir vorbeifuhr, flatterten mir die Hosenbeine und die Hemdsärmel.
Unfasslich !! Diese Autos, dieser Sound, diese Geschwindigkeit .
Ich muss dagestanden haben wie ein kleiner Junge mit einem breiten Grinsen im Gesicht, aber mit Ohrstöpseln!!
Die hatte mir JJ Gott sei Dank empfohlen und das war auch gut so. Ohne Ohrenschutz hätte ich wahrscheinlich einen mittleren Gehörschaden erlitten.




Während des Rennens wechselten ca .20 mal die vorderen Ränge, deshalb blieb es auch bis zum Schluss spannend.

Schwerwiegende Unfälle gab es zum Glück nicht, nur ein Dreher und ein leichtes Antitschen,
an dem Jeff Gordon beteiligt war. Der fuhr dann zwar noch mal zum Reifenwechsel, musste sein Auto aber doch noch parken und das Rennen beenden.




Das Rennen endete mit dem Sieg von Tony Stewart, der wohl auch ein absoluter Publikumsliebling war und entsprechend bejubelt wurde.




Alles in allem ein absolut geiles Erlebnis. Wer die Chance hat ein NASCAR-Rennen mitzuerleben, sollte sich das nicht entgehen lassen.

Der Rückweg zum Parkplatz (mit Shuttle-Bus) gestaltete sich dann doch etwas mühsam,
da natürlich alle gleichzeitig zu ihren Autos wollten.

Trotzdem : ein unvergessliches Ereignis.


Sportliche Grüsse Mike

PS: mein Favorit ( Clint Bowyer Nr.: 07 ) wurde 10er.