Fastback Traum bei RD Classics in Emmerich
Sunday, 16 May 2010 (11:13:29) UTC

Eingereicht von JJ

Besuch bei RD Classics.

Ein Bericht von opendrive


Der Traum vom Fastback oder die Spontaneität des Mustang-Docs


Warum werden 65´er Mustang´s eigentlich heute nicht mehr so gebaut?????
Das wäre doch die Lösung für viele von uns.

Aber zur Geschichte meiner Suche:


Seit meiner Kindheit, und das ist ziemlich lange her, bin ich begeistert von Ami-Cars, schöne und für uns Mitteleuropäer teilweise unübliche Karosserien, üppig, geschwungen und extrovertiert verziert.

Na und dann noch diese meist 8-zylindrigen Sounds, Ausdruck von Kraft, Autorität und melodischer Männlichkeit.

Na, Ihr wisst schon was ich eigentlich sagen will, aber wozu die Worte fehlen.

Und dann gibt es noch ein Modell welches meiner Meinung nach all das vereint, aber doch eine gewisse schlichte Eleganz aufweist:

Ford Mustang Fastback



Irgendwie schien mir dieses Ziel, so einen Mustang mal mein zu nennen, immer unerreichbar fern. Und dann dieses ganze Kostenrisiko bzgl. Blenderkauf, unvorhersehbare Reparaturen, Unterhalt.

Dazu kommt das ich im kaufmännischen Bereich unterwegs bin und es mir sicherlich an Qualitäten als Schrauber fehlt.

So blieb zu guter letzt die gelegentliche Teilnahme als stiller Beobachter der US Car Szene, verschämtes besuchen von US Car Treffen usw.. Meine Fragen, ggfs. bestimmt auch sehr laienhafte Fragen, wurden auch nicht immer positiv aufgenommen. Man ist halt ein Rookie der nicht zur Szene gehört. So mein Gefühl.


Nun kam der 1. Mai 2010 und meine Frau Andrea – die übrigens enorm viel Verständnis für meine Autoaffinität im Allgemeinen und meine Mustangschwärmerei im Besonderen hat - überredete mich zum Spontanbesuch bei RD Classics in Emmerich.
Ich war aufgrund der vielen Fahrzeugbesichtigungen bei diversen Händlern in den letzten Jahren eher ein wenig entmutigt und verunsichert, ob es überhaupt ein geeignetes Fahrzeug mit guter Substanz zum lieben und pflegen geben könnte.

Der Grund des Besuchs war ein 65er Fastback und ein vorgeschobener Camaro in blau.



Beschrieben wurde der 65er Fastback mit folgenden Attributen: (frei übersetzt aus der deutschsprachigen Anzeige mit holländischen Anleihen)

Dieser Ford Mustang Fastback befindet sich in einem absolutem Top Zustand!

Sowohl die Lackierung als auch der Chrom ist in einer Top Kondition und haben
beide einen schönen vollständigen Glanz.

Auch das Innere dieses Mustang´s ist sehr gut erhalten und das Armaturenbrett,
Türverkleidungen, Teppich und Sitze befinden sich alle auch in einer unglaublich guten Verfassung
.

Preis € 28.950,-

Der Mustang gefiel Andrea und mir sehr gut, die Lackierung sah bis auf eine Stelle ordentlich aus und das Interieur war in Ordnung, wenngleich nicht neu. Es schien uns eine gesunde Basis für viele Jahre der Freude zu sein.
Andrea meinte sogar, dass der Mustang mit ihr gesprochen habe. (Muss ich mir jetzt Sorgen machen?)
Der wäre es denn wohl.

Aber so eine Entscheidung sollte man nicht übers Knie brechen.

Also ab nach Hause und die rd. 100 km Fahrt schön von diesem Wagen geschwärmt, wie auch das weitere Wochenende über.

Wir überdachten die weitere Vorgehensweise und wie wir fachkundige Unterstützung bekommen könnten.

Also habe ich als „passives“ Mitglied des Dr Mustang Forums eine SOS-Mail an den dr (JJ) persönlich gesendet.

Zu meinem Erstaunen rief er 2 Tage später an und entschuldigte!! sich für die Verzögerung, welche aufgrund seiner letzten Reise zustande kam. Nich dafür JJ

Spontan haben wir ein wenig telefonisch gefachsimpelt, ich habe ihm die Situation erklärt und JJ hat seine Unterstützung und einen gemeinsamen Besuch beim Händler in Emmerich am darauffolgenden Samstag zugesagt.

Ich konnte es kaum erwarten und am Samstagmorgen ging es los nach Voerde JJ abholen.
Auf der Fahrt nach Emmerich empfand ich JJ als recht ruhig, wenngleich er meine Fragen mit stoischer Ruhe beantwortete und sich als sympatischer Zeitgenosse empfahl. Im Nachhinein meinte Andrea ich hätte ihn wohl zugetextet sorry JJ

In Emmerich angekommen bot ich JJ erstmal Kinderriegel (hab halt fleißig Eure Berichte gelesen) zur Nervenschonung an.
Er lehnte dankend ab und wollte zum Mustang.

Also ab in die erste Etage, Mustang gezeigt und mich auf den Weg zum Juniorchef gemacht um die Hebebühne klarzumachen. Nach meiner Rückkehr sah ich keinen JJ, sondern hörte nur gelegentliche ah´s und oh´s hinter dem Wagen. JJ beugte sich fleißig herunter und machte Digi-Fotos vom Unterboden und unter dem Dashboard usw..
Als er wieder Höhenluft schnupperte hab ich ihn gefragt:“na wie isser“?
„Also ich brauch ihn nicht mehr auf der Bühne“, meinte er nur. „Aber was soll´s, wo wir schonmal hier sind“
Ups, meine Bilder von mir im Fastback cruisenderweise unterwegs platzten vor meinen Augen.

Während der Fastback zur „Bühne“ gebracht wurde, tauschten JJ und Uwe (ein befreundeter DEKRA-Oldtimer-Prüfer von mir, der nachgekommen war) ihre Eindrücke aus und JJ ließ seine Mustangspezifischen Kenntnisse nachhaltig einfließen. Der Blick sagt mehr als tausend Worte.

Die Bühne war letztlich der recht dunkle Aufzug nach unten (Bühne war angabegemäß besetzt) und wir, äh JJ und Uwe, machten uns ein eindeutiges Bild bei Lampenschein.

Die Fotos spezifischer brauner Stellen, weniger originaler Schweißpunkte etc. folgen hier kommentarlos:




























































Damit wurde unsere Vorstellung von Top-Zustand nicht erreicht und JJ ist der Meinung für so viel Geld (Recht hat er) mehr Mustang bzw. bessere Fastback-Qualität zu bekommen z.B bei Geevers.

Danni Ebbers akzeptierte aber unsere Meinung, sogar bevor ich ihn fragte ob er das Dr-Mustang Forum kenne und wisse wer der Fachmann an meiner Seite sei. Nachdem er es dann wusste hatte er aber doch leicht erweiterte Pupillen.
Dennoch wurde ich nett und freundlich per Handschlag verabschiedet.

Recht ruhig ging die Fahrt zurück zu Coolcars nach Voerde, Andrea und ich waren ziemlich enttäuscht.
JJ machte aber Mut und meinte man müsse auch ein wenig Zeit investieren. (hä, ein weeeenig?? s. Einleitung)


Träume gehen wohl nicht so leicht bzw. schnell in Erfüllung, aber eine Reise ist Rdclassics auf jeden Fall wert. Ein umfangreiches Sortiment amerikanischer Schönheiten in ansprechendem Ambiente lässt die Herzen aller US-Car Freunde höher schlagen. Danni Ebbers – Juniorchef – ist auch echt nett und lässt Euch die Cars intensiv in Augenschein nehmen. Einfach ansprechen und nicht von den Schildern „Please don´t touch“ abschrecken lassen.
Also einfach mal hinfahren, umsehen und das richtige Modell fürs Herz finden.


































































































































Aber dann bitte Hirn einschalten und nicht oooohne Fachmann ein 2. Mal hinfahren. (viel Spaß JJ und wer sonst noch so in Frage kommt)

Da wird sich bestimmt auch mal etwas finden lassen, was den hohen Ansprüchen JJ´s genügt.


Ich jedenfalls bin froh ihn dabei gehabt zu haben, schließlich möchte man sein hart verdientes Geld nicht in den Sand setzen oder am langen Ende noch ordentlich draufbuttern.

Also meine Story geht auch weiter hoffe ich, vielleicht spricht mal wieder ein Mustang mit Andrea – und diesmal in der selben Sprache – und ich werde auf JJ´s Verständnis für Rookies und seine Liebe zu Mustangs zurückgreifen müssen.

P.S. in Kürze geht es nach Holland zu „Geevers Classics“, ich werde mal einen Fastback in ….blue, äh ist noch Geheim. Also ich suche weiter und hoffe baaald zur Mustanggemeinde zu gehören.

Danke für Euer Verständnis und die Aufmerksamkeit einem „noch nicht Mustang Fahrer“ gegenüber.

Bis bald

Mike (opendrive)

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