Hola, sehr geehrte V6-Fahrer!

ich war zuletzt auf einen informellen Besuch beim TÜV. Interessehalber haben wir die Lautstärke gemessen und mein GT-Single-Topf hat ordentlich gelärmt. Im Fahrzeugschein ist die Drehzahl angegeben, bei der die Messung stattzufinden hat. Bei mir im Schein ist da eingetragen 3975 U/min.

Wie ihr wisst, wirds so ab 3000 U/min so richtig schön laut. Gemessen wurden dann über 100 Db!!!! Das übertrifft den eingetragenen Grenzwert von 74 Db bei weitem und ich hab fast ein bißchen ein schlechtes Gewissen...

Zwecks TÜV-Richtlinien... die 3975 U/min wären 3/4 der Nenndrehzahl von 5300 U/min. Allerdings habe ich schon gelesen, dass bei einer Nenndrehzahl von über 5000 U/min lediglich bei der halben Nenndrehzahl zu messen wäre, sprich 2650 U/min. Bei dieser Drehzahl würde es sehr viel besser aussehen.

Nun meine Frage. Stimmen meine Annahmen? Wenn ja, wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass der TÜV die Drehzahl in meinem Fahrzeugschein korrigiert?

Ach ja, liebe V6-Fahrer, was steht da bei euch im Schein? 3975 U/min oder 2650 U/min? Falls jemand tatsächlich 2650 U/min eingetragen hat, würde mir eine Kopie des Scheins bestimmt weiter helfen!!!

Danke und Gruß,

Wolfgang

nicht Standgeräusch mit Fahrgeräusch verwechseln... beim Fahrgeräusch dürfen die 74dB(A) nicht überschritten werden, da gibt es keine Messtoleranz -> 74dB(A) ist das Maximum nach Gesetz

beim Standgeräusch gilt eine Toleranz vom eingetragenen Wert +5dB(A), wobei es zum eingetragenen Wert keine Höchstgrenze gibt (kann also auch 110dB(A) eingetragen sein)

da du einen V6 fährst, hast du die 3.31er Achse drin (normalerweise), damit hast du eine Nenndrehzahl von 5750min-1 und die Messung erfolgt bei 3/4 dieser, also bei 4313min-1 (sorry, ist vom GT, deine Angaben mit 5300min-1 passen beim V6 besser)

die Messung erfolgt folgendermaßen: gleichmäßiges und zügiges Hochtouren auf die Messdrehzahl... dabei ist der Messwinkel und der Messabstand einzuhalten... dann ca 2 Sekunden diese Drehzahl halten und dann schlagartig vom Gas gehen. Erst das Abtouren wird dann gemessen. Und dabei gibt es meist 2 oder 3 Spitzen mit hohem Pegel, die zählen dann, weil sie das lauteste sind.

So sieht eine vernünftige Messung aus und nicht drauftreten und schauen was hinten raus kommt.

Also lieber nicht bei kaltem Motor messen lassen. Wenn man da ruckartig vom Gas geht hauts nur das Mikro um :-)

Ich habe das hier gefunden:

Erläuterungen der verschiedenen Buchstabenkennung in KFZ - Papieren sowie dem Messverfahren ( Standgeräusch )
Die Buchstabenkennung in den KFZ - Papieren sagt aus wieviel Prozent vom gemessenen Wert abgezogen werden kann.
" N " gemessener Wert - 26 db
" P " gemessener Wert - 05 db
" E " gemessener Wert - 05 db
" D " nicht mit der nachfolgenden Methode messbar

Ergibt sich also bei einer Phonmessung eine Lautstärke von 106 db und in den Papieren steht 82 N so ist das Fahrzeug nicht zu laut, denn 82 N plus 26 db ergibt einen Grenzwert von 108 db. Sollte aber 82 P die Angabe in den Papieren sein, so wäre nur ein Grenzwert von 87 db erlaubt.
Die Nahfeldmessung ( Standgeräusch ) sollte wie folgt geschehen. Das Mikrofon sollte 0,5 m von der Auspuffmündung in gleicher Höhe, in einem Winkel von 45 Grad (+/- 10 Grad ) zur Ausströmrichtung stehen. Der Abstand vom Boden sollte mindestens 0,2 m sein. Bei mehreren Auspuffmündungen ist die zu messen, die den höheren Geräuschpegel ergibt.

Die Messung sollte auf einer festen, unbewachsenen, möglichst ebenen Fläche ohne schallabsorbierenden Belag stattfinden. Zeigerausschläge, die durch Störgeräusche und Windeinfluss hervorgerufen werden, müssen mind. 10 db niedriger als der Messwert liegen.
Bei der Messug ist die Nenndrehzahl, die in den Papieren eingetragen ist wichtig.
Ist die Nenndrehzahl größer als 5000 U / Min, so wird mit der halben Drehzahl gemessen. Ist die Nenndrehzahl kleiner oder gleich 5000 U / Min , so wird mit dreiviertel der Drehzahl gemessen.
Die Drehzahl wird induktiv abgenommen. Der Motor ist auf der ermittelten Drehzahl kurze Zeit konstant zu halten. Anschließend ist das Gas plötzlich in die Leerlaufstellung zurückzunehmen.
Bei " P " wird der abtourende Bereich mit gemessen, bei " N " und " E " nicht.
Es müssen drei Einzelmessungen vorgenommen werden. Der arithmetische Mittelwert ist das Ergebnis.


das scheint der offizelle Text zu sein. Eigentlich geht es mir hauptsächlich um den Faktor 1/2 oder 3/4! Das macht ein gewaltigen Unterschied!

Standgeräuschmessung wird meines Wissens immer bei 3/4 der Nenndrehzahl durchgeführt.

Das Standgeräusch ist aber nicht in den Papieren eingetragen!

> Grenzwert 92 dB(A) zzgl. max. 5 dB(A) Toleranz!

Das was Du geschrieben hast mit 1/2 Nenndrehzahl betrifft nur Motorräder mit Nenndrehzahl über 5.000 U/Min!

Fahrgeräusch für Fahrzeug mit EZ nach 1.1.1995 max 74 dB(A) zzgl. max. 2 dB(A) Toleranz (für Messunsicherheiten)!

Also immer schön langsam und ruhig fahren Jungs - unsere Stangs sind alle im Serienzustand schon "viel zu laut"!

Gruß Axel F.

PS. Allerdings frage ich mich was dieser Thread in "Pflege-Tipps" macht?